Nach zwei ganztägigen Verhandlungsrunden haben wir uns mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) auf einen Kollektivvertrag für 2019 und 2020 geeinigt.
Der neue Abschluss ist vor allem ein zeitgemäßer, weil wir die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern konnten und Partnerschaften gleichgestellt haben. Im Vergleich zu anderen Branchen haben wir uns auf eine moderate Erhöhung der Mindestgehälter verständigt, die auch den Veränderungen unserer Branche Rechnung trägt. Eine nachhaltige Ist-Lohnerhöhung, wie vehement von Gewerkschaftsseite gefordert, konnten wir verhindern.
Ein wichtiges Anliegen ist uns, dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in unserer Branche entgegenzuwirken. In der Neuausrichtung des Lehrberufs Medienfachmann/-frau und der deutlichen Anhebung der Lehrlingsentschädigung sehen wir zwei wesentliche Maßnahmen, um die Lehre attraktiver zu machen.
Im Wesentlichen wurden folgende Punkte im KV für 2019 und 2020 vereinbart:
Die Mindestgehälter werden
- ab 1.1.2019 um 2,2% plus EUR 25,- pro Monat erhöht.
- ab 1.1.2020 um die durchschnittliche Inflationsrate des Zeitraums November 2018 bis Oktober 2019 plus 0,5% erhöht.
Die Lehrlingsentschädigungen werden mit 1.1.2019 und 1.1.2020 jeweils um 3,8% erhöht.
Der freie Tag als Zeitguthaben wurde für 2019 und 2020 erneut vereinbart.
Die Tag- und Nächtigungsgelder und die Nachtarbeitszulagen werden
- ab 1.1.2019 um 2,02%
- und ab 1.1.2020 um die durchschnittliche Inflationsrate des Zeitraums November 2018 bis Oktober 2019 erhöht.
Karenzanrechnung wird von einem auf bis zu zwei Kinder erhöht, sowie von max. 10 auf bis zu 22 Monate.
Eingetragene Partnerschaften werden der Ehe gleichgestellt.
Spesen und Nachtarbeit werden beide Jahre jeweils inflationsangepasst.
Start der Reformgespräche war am 13.12.2018, beginnend mit den Arbeitszeitregelungen.
Geltungsbeginn ist der 1.1.2019.
Zusatzdokumente zum Kollektivvertrag 2019 und 2020