
Eigenwerbung wirkt! Wenn man schaut, dass man sie hat
Während die UnternehmerInnen der Kommunikations- und Werbewirtschaft im Auftrag ihrer KundInnen tagein, tagaus versuchen alles möglich zu machen, Sichtbarkeit für […]

Während die UnternehmerInnen der Kommunikations- und Werbewirtschaft im Auftrag ihrer KundInnen tagein, tagaus versuchen alles möglich zu machen, Sichtbarkeit für Marke und Produkte zu schaffen, Reichweite, Leads und Likes zu generieren so wird dies meist für die eigene „Marke“ und die Eigenwerbung oft vernachlässigt.
Wer nicht wirbt, stirbt.
Henry Ford
In einer 2018 von Hubspot durchgeführten Studie wird sichtbar, dass die NeukundInnengewinnung mit einem Anteil von über 60 Prozent als die größte Herausforderung gesehen. Die Studie, in welcher 1000 Marketing-Agenturen in 84 Ländern befragt wurden, zeigt auch, dass mit 32 % die Empfehlung durch Dritte bei den Agenturen die meisten Leads erzeugt. Die persönliche Weiterempfehlung ist nach wie vor die stärkste Währung.
Es überrascht, dass planbares, skalierbares Eigenmarketing bei einem Gros der befragten Agenturen nicht stattfindet. Das Werbung manchmal nerven kann, ist hinlänglich bekannt. Und gerade KommunikatorInnen und Kreativschaffende wissen, was erforderlich ist, um Marken und Produkte erfolgreich zu machen. Es werden hohe Beträge in Vermarktung und Performance investiert. Warum also wird die Eigenwerbung oftmals vernachlässigt? „Diese Frage beschäftigt mich seit langem und es ist nun an der Zeit, darüber zu sprechen und dem Dilemma nachzugehen“, erklärt Konrad Maric, Obmann stv. der Fachgruppe und Initiator des Themas. „Als Fachgruppe vertreten wir über 11.000 Unternehmerinnen und Unternehmer, darunter große Agenturen aber auch viele Selbstständige. Vor allem diesen müssen wir Impulse senden und anhand von Best Practice-Beispielen zeigen, dass Eigenwerbung nicht nur wirkt, sondern sich auch lohnt. Ist der Stein ein mal im Rollen, gilt es dran zu bleiben: für den eigenen Erfolg als Unternehmerin bzw. Unternehmer und um dadurch bestenfalls auch als Unternehmen zu wachsen“, so Maric weiter.
Oliver Klein – Inhaber der Marketingberatung cherrypicker, Hamburg

© Oliver Klein / Cherrypicker
Es geht mal wieder um den berühmten Schuster mit den schlechtesten Schuhen
Wir stellen uns mal folgendes vor: Ein Marketingleiter sucht eine Agentur, die ihm hilft, seine Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen. Sie soll ihm eine starke Strategie entwickeln, die ihn vom Wettbewerb klar differenziert. Sie soll für ihn aufmerksamkeitsstarke Kampagnen entwerfen und diese in wirkungsvolle Maßnahmen übersetzen, damit die Zielgruppen von dieser Marke einfach nur begeistert sind.
Leider fällt dem Marketingleiter während seiner Suche auf, dass die vermeintlich besten und ausgezeichnetsten Agenturen sich mit ihrer eigenen Vermarktung eher schwer tun. Keine klare Positionierung, nichts mit Differenzierung und die Aufmachung ist auch nicht gerade kreativ.
Was wird dieser Marketingleiter dann wohl über diese Agenturen denken? Wie glaubwürdig ist denn deren zukünftiger Rat, wenn die „Experten“ das Thema Eigenwerbung nicht mal für sich selbst auf die Reihe bekommen? Und selbst wenn er sich dann für eine Agentur entscheiden möchte, wie werden bei diesen Eindrücken wohl die Preisverhandlungen verlaufen?
Vielleicht ist es nicht ganz verwunderlich, dass manch ein Kunde dann erst einmal sehen will, was die Agenturen wirklich können und einen Pitch ausruft – obwohl er dies eigentlich nicht vorhatte.
Vorbei sind die Zeiten, in denen man sich als Agentur mit den typischen Awards schmückt und sich selbst feiert, das 1×1 des Eigenmarketings aber links liegen lässt.
Will ein guter Schuster heute erfolgreich Kunden gewinnen, muss er selbst die besten Schuhe tragen, sie stets auf Hochglanz polieren und sich möglichst oft damit sehen lassen. Denn nur so nehmen ihm seine Kunden ab, dass er besser ist als all die Produkte beim Schuhdiscounter hinter dem Supermarkt. Warum sollte dies nicht auch für Agenturen gelten?
Machen Sie mit, lassen Sie sich inspirieren!
Am 26. September veranstaltet die Fachgruppe im Rahmen der Österreichischen Medientage (ÖMT) einen Impuls-Talk mit Experten zum Thema Eigenwerbung & Selbstvermarktung. Für den Besuch des Talks ist ein Ticket für die ÖMT erforderlich. Das Fachgespräch findet von 15.30 bis 16.30 Uhr am Erste Bank Campus statt. Begrenztes Platzkontingent, Anmeldung beim Programmpunkt auf medientage.at erforderlich.
Die Fachgruppe bei den Österreichischen Medientagen 2019
Fachgruppenobmann Marco Schreuder ist Teil der Podiumsrunde „Die Agentur der Zukunft“, welche am Donnerstag, 26. September um 14 Uhr stattfindet. Weitere Details zu dieser Diskussion finden Sie hier.
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