
Brand Identity über den Tellerrand gedacht
Teil 1: Rechtliches & Organisatorisches Was das Projekt Ergebnis einer Gratis-Präsentation? Nein Wie lange arbeiten Sie bereits mit dem […]

Teil 1: Rechtliches & Organisatorisches
Was das Projekt Ergebnis einer Gratis-Präsentation?
Nein
Wie lange arbeiten Sie bereits mit dem Kunden zusammen?
ein knappes Jahr
War das Projekt gebrieft oder ist es Ergebnis proaktiven Engagements?
gebrieft
Wann wurde das Projekte konzipiert und umgesetzt?
Sommer 2017 – Frühjahr 2018
Teil 2: Information über das Projekt
Was war die Aufgabe?
Die Bremer Immobilien KG ist eine sehr kleine, inhabergeführte Hausverwaltung, die jedoch ein großes transdiszipläneres Kompetenzfeld hat. Der Geschäftsführer war mit Ablauf des Arbeitsalltags und er Antizipation der Kund*innen (Erwartungshaltung: Was macht eine Hausverwaltung eigentlich?“) unzufrieden. Er wollte, dass sich das Unternehmer intern und extern strukturell neu positioniert, um frischen Wind zu erzeugen und einen erweiterten Markt zu akquirieren.
Was war die Herausforderung?
Brand Identity beginnt bei uns nicht mit der Gestaltung von Logos, sondern mit einer strukturellen Intervention im inneren eines Unternehmens. Wenn dort nachhaltig Werte und Kultur geschaffen werden, können diese später auch authentisch über Aussenkommunikation erkannt wahrgenommen werden.
Was war die Lösung?
Wir begannen also im Unternehmen mit Coaching und dem brechen von beruflich- und sozial induziertem Bias. Durch eine parallele Marktanalyse und eine neue Zielsetzung in verschiedenen Bereichen des Unternehmens gelang es uns – statt eines herkömmlichen Marketingkonzepts – ein Tool zu schaffen, das sowohl eine tägliche Reflexion und Positionierung des Teams im Alltag ermöglicht – und gleichzeitig für uns Ausgangsbasis für eine Neupositionierung in Kommunikation und Design (also Branding) war.
Was war Ihre Leistung?
Das Tool – eine Brandmap, das Stakeholder der neuen Marke „Bremer“ strategisch in ein neues Arbeitsparadigma bringt. Und gleichzeitig ein neues visuelles Branding, das ein Corporate Design und einen Marketingablauf mit Spannungsbogen (Marketingdramaturgie) verbindet. Wir brechen dabei die Normen von Marktkommunikation und lösen Konzepte wie „Logo“ komplett auf, um einen neuen Ansatz zu schaffen, der künftige Zielgruppen in einen Dialog mit der Marke bringt.
Teil 3: Wertschätzung
Warum möchten Sie uns von diesem Projekt erzählen?
Wir haben während des Prozesses der Intervention/Coaching und internen Neupositionierung gemerkt, wie sich plötzlich Knoten lösen. Wie das Team mit Freude gezielt Dinge aus der Brandmap übernommen hat, um aus einem alten Fahrwasser zu kommen. Das hat angefangen beim Umstellen von Prozessen, die Kommunikationsschwächen und Frust erzeugt haben. Es hat sich gezeigt, dass sogar eine neue Sitzordnung im Büro damit zu tun hatte.
All diese Dinge waren für unsere Analyse und unsere Positionierung wichtig. Es war für alle eine Freude zu sehen, wie das Team aufblüht und wieder Freude bei der Arbeit hat. Und in weiterer Folge wirklich mutig im Design war und sich ganz an den Rand einer Doxa bewegt, um andere Leute damit zu bewegen.
Haben sich die Ziele im Lauf der Ausarbeitung geändert?
Nein, gar nicht. Unsere Ziele haben wir über Marktforschung und internes Coaching gearbeitet. Wir haben beruflichen/sozialen Bias und falsche Erwartungshaltungen aktiv angesprochen und auf der Grundlage einer objektiven Haltung neue Ziele entwickelt, die auch jetzt noch wichtiger Teil der Brandmap sind.
Haben Sie bei diesem Projekt gemeinsam mit Ihrem Kunden etwas Neues gewagt?
Das tun wir tatsächlich mit allen Kunden: Wir brechen aktiv mit „Design-Standards“ und wagen neue Dinge zu konstituieren, weil auch die Welt ständig im digitalen und sozialen Wandel ist.
Wir haben einen stark soziologischen Ansatz in unserer Arbeit, der uns sagt, dass wir nichts als Norm hinnehmen können, sondern Elemente abstrahieren und hinterfragen. So gibt es in diesem Design kein klassisches Logo. Im Gestaltungsprozess haben wir gemerkt, dass wir viel über das Material der Produktion ausdrücken wollen (Diversität zeigt sich in bunten Papieren mit Fruchtkernen). Statt des herkömmlichen Logos gibt es ein Icon „B“, dass seine Fläche immer komplett ausfüllt und die Form verändert, so, wie das Unternehmen mit seinem transdisziplinären Ansatz (Hausverwaltung, Finance, Recht) immer wieder neue Bedürfnisse füllen muss. Diese Parameter, die zwischen Unternehmenskultur und Design verschwimmen lassen uns die Struktur von Corporate Design immer wieder neu überdenken.
Herrscht gegenseitiges Vertrauen? Beschreiben Sie z.B. eine Situation in der dieses gegenseitige Vertrauen sichtbar wurde:
Durch die vielen Workshops und Meetings ist eine freundschaftliche Basis entstanden. Wir stehen im Regen Austausch und merken, dass beidseitiges Interesse für unsere unterschiedlichen Denkweisen entstand. Auf diese Weise haben wir einen ständig offenen Dialog geschaffen, der auf gegenseitiger Wertschätzung beruht.
Welche Folgen hatte das Projekte für Sie?
Wir hatten hier das Glück tatsächlich einen Kunden zu haben, der Arbeit auch vergütet. In unserer Branche werden ob der gründlichen Arbeit oftmals nur Teilbereiche vergolten, da das Bewusstsein für die Komplexität kreativer Arbeit nicht anerkannt wird.
Da dieses Projekt einen Stein auf den nächsten gesetzt hat und gezeigt hat, wie wichtig der ganze Prozess für alle war, werden wir in Folge sicher weiter zusammenarbeiten.
Welche Folgen hatte das Projekte für Ihren Auftraggeber?
Das Unternehmen wird nun weiter wachsen – da das alte Fahrwasser nun verlassen wurde sucht es neue Teamkollegen und Projekte, die die neuen Markenbereiche aktiv ausfüllen. Gleichzeitig soll der Hausverwaltung bald ein Bauträger angeschlossen werden.




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